Das Theaterstück BETON SONNE ist ein ekstatischer Strudel aus schillernden Kostümen, schrillen Figuren, grellen Lichtern und elektronischer Musik. Auf einer Vernissage, in der ein berühmter Maler seine Werke präsentiert, sammeln sich wichtige Vertreter*innen der Gesellschaft; eine kandidierende Politikerin, ein Kunstkritiker, eine Schriftstellerin, eine Influencerin und viele mehr. Jedoch geht es den Anwesenden nicht um die Kunst, sondern nur darum zu sehen und gesehen werden. Der Wunsch nach Selbstdarstellung und Anerkennung anderer blendet die Protagonist*innen in ihrer Sicht auf das Geschehen. Es befinden sich zwar alle Personen an demselben Ort, sind Teil derselben fortlaufenden Veranstaltung und umgeben von denselben Werken, jedoch entsteht keine sinnvolle Kommunikation zwischen ihnen. Die Inszenierung des Textes spiegelt die zunehmende Individualisierung und das Unvermögen der kapitalistischen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts wider, einen gleichberechtigten Diskurs zu führen.